Selbstständigkeit für Creator: Alles, was du wissen musst

Selbstständigkeit für Creator: Alles, was du wissen musst

Selbstständigkeit für Creator: Alles, was du wissen musst

freelancer working
Photo by Annie Spratt on Unsplash
Wenn du aktiv als Creator auf Plattformen wie YouTube, Instagram, Facebook oder TikTok bist und damit Einnahmen generierst, gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten musst. In diesem Blogbeitrag erklären wir Schritt für Schritt, was es bedeutet, selbstständig zu sein, welche Verpflichtungen du hast und wie du alles richtig machst.

Was bedeutet Selbstständigkeit für Creator?

Wenn du als Creator tätig bist und die Absicht hast, einen Gewinn zu erzielen, bist du in Deutschland als selbstständig eingestuft. Das bedeutet, dass du dich registrieren musst und steuerliche Verpflichtungen hast. Egal, ob du durch Werbung, Affiliate-Links oder den Verkauf eigener Produkte Einkommen generierst, du bist selbstständig, sobald du nachhaltig Einnahmen erzielen möchtest.

Creator at work
Photo by Clark Tibbs on Unsplash

Beispielsweise, wenn du auf YouTube Videos mit Affiliate-Links teilst, hast du bereits die Absicht, Geld zu verdienen. Der Inhalt bleibt online und kann somit langfristig Einnahmen generieren. Das macht dich selbstständig und verpflichtet dich zur Registrierung.

Freiberufler oder Gewerbetreibender?

Bevor du dich registrierst, solltest du klären, ob du als Freiberufler oder Gewerbetreibender giltst. Freiberufler sind in der Regel wissenschaftlich, künstlerisch oder lehrend tätig. Wenn du beispielsweise einen Wissenskanal betreibst oder künstlerische Inhalte erstellst, könntest du als Freiberufler gelten.

Freelancer working
Photo by Annie Spratt on Unsplash

In der Praxis ist es jedoch oft sicherer, als Gewerbetreibender zu registrieren, besonders wenn deine Haupteinnahmequellen aus Partnerprogrammen oder dem Verkauf eigener Produkte stammen. Du solltest also nicht zögern und dich als Gewerbetreibender anmelden, um mögliche rechtliche Probleme zu vermeiden.

Wie melde ich ein Gewerbe an?

Wenn du dich als Gewerbetreibender registrieren möchtest, musst du einen Gewerbeschein beantragen. Dies ist in vielen Gemeinden mittlerweile online möglich. Gib einfach „Gewerbe anmelden in [deine Stadt]“ in die Suchmaschine ein, um die richtigen Informationen zu finden.

Die Fragen, die du beantworten musst, sind in der Regel nicht kompliziert. Achte jedoch darauf, die Beschreibung deiner Tätigkeit so allgemein wie möglich zu halten. Wenn du zu spezifisch bist, könnte es in der Zukunft Probleme geben, wenn sich dein Tätigkeitsfeld erweitert.

Steuerliche Registrierung

Zusätzlich zur Gewerbeanmeldung musst du dich auch beim Finanzamt registrieren. Freiberufler müssen dies nicht beim Gewerbeamt tun, sondern können sich direkt beim Finanzamt über das ELSTER-Online-Portal registrieren.

Tax registration

Nachdem du die Registrierung abgeschlossen hast, erhältst du einige Tage oder Wochen später deine Steuernummer, die du benötigst, um Rechnungen auszustellen.

Buchhaltungspflichten

Als Selbstständiger hast du eine Reihe von Verpflichtungen, darunter die Buchhaltung. Du musst deine Einnahmen und Ausgaben regelmäßig dokumentieren, um deinen Gewinn zu ermitteln. Das kannst du entweder selbst mit einer Buchhaltungssoftware machen oder einen Steuerberater engagieren, der dir dabei hilft.

Wichtig ist, dass auch Sachleistungen, wie Produkte, die du im Rahmen von Kooperationen erhältst, als Einkommen zählen. Viele Creator vergessen dies und das kann zu Nachzahlungen führen.

Steuererklärung abgeben

Du musst einmal jährlich eine Steuererklärung abgeben. Wenn du selbstständig bist, musst du möglicherweise sogar mehrere Steuererklärungen abgeben. Dazu gehören die Einkommenssteuererklärung und die Umsatzsteuererklärung. Die Frist dafür ist der 31. Juli des folgenden Jahres, es sei denn, du hast einen Steuerberater, dann hast du etwas mehr Zeit.

Verluste und Gewinne

Ein häufiges Missverständnis ist, dass du dich erst anmelden musst, wenn du Gewinne erzielst. Das ist nicht korrekt. Du musst dich registrieren, sobald du die Absicht hast, Gewinne zu erzielen, auch wenn du anfangs Verluste machst. Diese Verluste kannst du in späteren Jahren mit Gewinnen verrechnen oder in die nächsten Jahre vortragen.

Profit loss
Photo by D koi on Unsplash

Es ist vorteilhaft, sich frühzeitig als selbstständig zu registrieren, da du so von steuerlichen Vorteilen profitieren kannst.

Was passiert bei Nichtanmeldung?

Wenn du deine Einnahmen nicht angibst oder dich nicht anmeldest, kann das schwerwiegende Folgen haben. Das Finanzamt kann deine Einnahmen schätzen, und das wird in der Regel zu höheren Steuerschulden führen. Zudem drohen Zinsen und im schlimmsten Fall rechtliche Konsequenzen.

Das Finanzamt hat verschiedene Möglichkeiten, um herauszufinden, ob du selbstständig bist. Partnerunternehmen, mit denen du zusammenarbeitest, sind verpflichtet, ihre Ausgaben zu melden, und das Finanzamt wird diese Informationen nutzen, um zu prüfen, ob du ordnungsgemäß registriert bist.

Fazit

Es ist wichtig, von Anfang an transparent zu arbeiten und alle Einnahmen zu melden. Selbstständigkeit als Creator kann einfach sein, wenn du die richtigen Schritte unternimmst. Wenn du nicht sicher bist, wie du vorgehen sollst, ziehe in Betracht, einen Steuerberater zu engagieren, der dir bei der Registrierung und den steuerlichen Verpflichtungen helfen kann.

Für weitere Informationen und detaillierte Anleitungen zu den Themen Buchhaltung und Steuern für Selbstständige, schau dir unsere anderen Beiträge an oder kontaktiere einen Experten.

 

Haftungsausschluss:

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